Häufige Fehler von iPhone-Nutzern
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Seid ihr sicher, dass ihr bei der Nutzung eures iPhones immer alles richtig macht? Im Laufe der Jahre haben sich neben typischen Fehlern auch etliche Gerüchte im Umgang mit dem iPhone angesammelt. Dabei gehen die Meinungen der Apple-Anhängerschaft im Hinblick auf die „richtige“ Nutzung des iPhones teilweise stark auseinander. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, klären wir euch auf, welche Fehler iPhone-Nutzer häufig machen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 iPhone nie ausschalten
- 2 Keinen Sperrcode verwenden
- 3 WLAN und Bluetooth ständig aktiviert haben
- 4 iPhone bei extremen Temperaturen verwenden
- 5 iPhone nicht reinigen
- 6 Alle Apps schließen und Akku sparen?
- 7 iPhone Jailbreak durchführen
- 8 Antivirus-App installieren
- 9 iPhone Speicherplatz voll ausnutzen
- 10 Kein Backup erstellen
- 11 iPhone-Akku immer voll auf- und entladen
- 12 Ladegeräte von Drittanbietern verwenden
iPhone nie ausschalten
Einer der häufigsten Fehler ist es, das iPhone nie auszuschalten. Wenn ihr euer iPhone täglich als Wecker verwendet, solltet ihr es wenn möglich tagsüber oder am Wochenende eine Zeit lang ausschalten. Wenn das iPhone permanent eingeschaltet ist, stresst das den Akku und reduziert seine Lebensdauer, was sich wiederum negativ auf die Akku-Kapazität des iPhones auswirkt.
Keinen Sperrcode verwenden
Die Hälfte aller iPhone-Nutzer verwendet keinen Sperrcode. Wenn ihr auch zu dieser Hälfte gehört, solltet ihr euch einen Ruck geben und eine iPhone Codesperre einrichten. Wird euer iPhone nämlich gestohlen, hat der Dieb ohne Sperrcode sofort Zugriff auf eure privaten Informationen wie etwa Nachrichten, Fotos, Videos und u. U. sogar auf Passwörter und Kreditkartendaten. Für mehr Sicherheit könnt ihr übrigens einen komplexen Zifferncode oder einen Code bestehend aus Buchstaben und Zahlen verwenden.
WLAN und Bluetooth ständig aktiviert haben
Wenn ihr unterwegs seid, geht ihr in der Regel über euer mobiles Datennetz ins Internet. Es gibt deshalb überhaupt keinen Grund, WLAN ständig aktiviert zu haben. Wenn ihr euch z. B. in Reichweite eines WLAN-Hotspots befindet, könnt ihr die WLAN-Funktion ganz einfach über das Kontrollzentrum aktivieren. Dasselbe gilt für Bluetooth. Wenn ihr euch mit eurem Bluetooth Headset im Auto verbinden wollt, aktiviert Bluetooth vorher und deaktiviert es dann wieder. Diese beiden Funktionen permanent aktiviert zu haben, zehrt am Akku und mindert so seine Lebensdauer.
iPhone bei extremen Temperaturen verwenden
Euer iPhone möchte nicht bei extremer Hitze oder extremer Kälte verwendet werden. Solche Bedingungen belasten den Akku. Gegebenenfalls schaltet sich euer iPhone vorübergehend selbstständig aus, um Hardware-Schäden zu vermeiden. Tut eurem iPhone etwas Gutes und lasst es nicht so weit kommen. Schaltet es außerhalb der vorgesehenen Betriebstemperatur ab.
iPhone nicht reinigen
Denkt daran, von Zeit zu Zeit euer iPhone zu reinigen. Verwendet dazu am besten ein Mikrofasertuch, das ihr gegebenenfalls etwas mit Wasser befeuchtet. Auch wenn man sie nicht sieht, kann euer iPhone Keime transportieren. Besonderes Augenmerk auf die Reinigung sollten natürlich Berufsgruppen legen, die regelmäßig mit Krankheiten zu tun haben.
Alle Apps schließen und Akku sparen?
Bei der Annahme, dass das Schließen von Apps im App-Switcher den iPhone-Akku schont, handelt es sich um einen weit verbreiteten Irrtum. Dementiert wurde das Gerücht zuletzt sogar von dem für die Software-Entwicklung verantwortlichen Apple-Manager Craig Federighi. Demnach bringt das erzwungene Schließen in der Multitasking-Ansicht keinerlei Vorteile, da sich die Apps im Hintergrund in einem effizienten Standby-Modus befinden. Durch das manuelle Schließen der Apps wird bei der nächsten Nutzung sogar deutlich mehr Strom verbraucht, da diese neugestartet werden und iOS sämtliche Daten erneut in den Speicher laden muss.
iPhone Jailbreak durchführen
Mit einem Jailbreak kann man das iPhone von den Nutzungsbeschränkungen des starren Apple-Betriebssystems befreien, um Apps von Drittanbietern nutzen zu können, die im App Store nicht zu haben sind. Dank sogenannter Tweaks könnt ihr das iPhone nach den eigenen Wünschen konfigurieren und personalisieren. Der Nachteil an der Sache: Ist iOS erst einmal geknackt, sind auch die Sicherheitsmechanismen deaktiviert, was das Gerät anfälliger für Hackerangriffe macht. Wir raten euch deshalb, auf einen Jailbreak zu verzichten und die Sicherheitsfunktionen auf eurem iPhone zu erhalten. Mittlerweile hat Apple ohnehin viele Funktionen, die zuvor nur über einen Jailbreak verfügbar waren, in iOS übernommen, sodass das Thema „Jailbreak“ immer mehr an Bedeutung verlieren wird.
Antivirus-App installieren
Dank der Geschlossenheit von iOS, der Sicherheit des Systems und Apples strengem Kontrollverhalten in Bezug auf Apps sind Virenschutz-Apps für das iPhone praktisch überflüssig. Die eingebauten Sicherheitsmechanismen in Apples Betriebssystem funktionieren nämlich bereits als automatischer Virenschutz. Die Installation einschlägiger Antivirus-Apps könnt ihr euch deshalb getrost sparen. Zwar versprechen sie Schutz für das iPhone, erfüllen jedoch keinerlei Zweck.
iPhone Speicherplatz voll ausnutzen
iPhones mit geringer Speicherkonfiguration werden oft mit Fotos, Videos und Apps gefüllt, bis die Kapazitätsgrenze erreicht ist. Ist der iPhone-Speicher erst einmal voll, könnt ihr unter Umständen nicht einmal mehr das nächste iOS-Update auf eurem Gerät installieren. Damit ihr nicht in diese Situation kommt, plötzlich Unmengen an Inhalten löschen zu müssen, nur um ein Update oder eine App herunterladen zu können, raten wir immer 10 Prozent eures iPhone-Speichers frei zu halten. Unter „Einstellungen“ → „Allgemein“ → „iPhone-Speicher“ könnt ihr den verfügbaren Speicherplatz auf dem iPhone im Blick behalten. In einem anderen Beitrag zeigen wir euch, wie ihr den Speicherplatz mit Sticks und Speicherkarten erweitern könnt.
Kein Backup erstellen
Auf eurem iPhone habt ihr in der Regel neben allerlei Apps, Musik, Fotos auch viele persönliche Daten, Informationen und Einstellungen gespeichert. Sollten diese Inhalte durch einen Fehler oder durch den Verlust des iPhones verloren gehen, wäre das sehr ärgerlich. Vielen iPhone-Nutzern ist dieser Umstand allerdings nicht bewusst, da selten Backups erstellt oder gänzlich auf eine Datensicherung verzichtet wird. Sichert eure Daten deshalb regelmäßig via iTunes oder iCloud, um eure Daten bei Verlust oder Defekt des iPhones auf einem neuen Gerät wiederherstellen zu können. Wenn ihr keine Lust habt, das Backup jedes Mal manuell in iTunes anzulegen, könnt ihr unter „Einstellungen“ → „iCloud“ → „Backup“ die automatischen iCloud Backups aktivieren.
iPhone-Akku immer voll auf- und entladen
Ein ebenfalls weit verbreiteter Fehler ist, das iPhone stets komplett aufzuladen bzw. zu entladen. Die Elektroden der Lithium-Ionen-Akkus werden sowohl bei einer vollständigen Ladung als auch Entladung stark belastet. Dadurch kann sich die Lebensdauer des iPhone-Akkus mit der Zeit deutlich verschlechtern. Empfohlen wird ein Ladebereich zwischen 30 und 70 Prozent. Auf diese Weise wird der Akku nicht zu stark belastet und verfügt auf Dauer über eine größere Anzahl an Ladezyklen. Grundsätzlich solltet ihr darauf achten, dass ein dauerhaft hoher Ladestand die Lebensdauer und Haltbarkeit eures iPhone-Akkus beeinträchtigt.
Ladegeräte von Drittanbietern verwenden
Apple Ladegeräte sind teuer. Viel teurer als Ladegeräte von Drittanbietern. Aber es ist nicht bloß ein Gerücht, dass solche Ladegeräte eurem iPhone Schaden zufügen können. Es gab auch schon Berichte über Explosionen und Feuer, die durch inoffizielle Ladegeräte verursacht worden sind. Investiert also lieber in originale oder zumindest MFi-zertifizierte („Made for iPhone“) Ladegeräte und vermeidet derartige Komplikationen.