iPhone als Dashcam nutzen
18.096 Aufrufe • Lesezeit: 3 Minuten
Dashcams für das Auto galten lange Zeit als umstritten und rechtlich unzulässig. Dabei handelt es sich um kleine Videokameras, die z. B. an der Windschutzscheibe im Auto befestigt werden und das Verkehrsgeschehen laufend aufzeichnen. Im Falle eines Unfalls können die Aufnahmen so der Beweissicherung dienen. Im Mai 2018 hat der Bundesgerichtshof offiziell entschieden, dass Dashcams bei Verkehrsunfällen als Beweismittel vor Gericht verwertet werden dürfen. Bevor ihr jetzt loslauft und euch eine teure Dashcam zulegt, um im Schadensfall besser abgesichert zu sein, könnt ihr auch euer iPhone nutzen. Wie ihr euer iPhone zur Dashcam macht, zeigen wir euch in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
iPhone als Dashcam nutzen – Was ihr jetzt braucht
Um aus eurem iPhone eine waschechte Dash-Camera zu machen, mit der ihr eure Autofahrten für den Fall eines Unfalls aufzeichnen könnt, müsst ihr nicht viel Geld in die Hand nehmen. Grundsätzlich ist die iPhone-Lösung vielfach günstiger als die Anschaffung einer „echten“ Dashcam.
iPhone Autohalterung & -ladegerät
Zunächst benötigt ihr eine entsprechende iPhone-Halterung für das Auto. Wichtig dabei ist, dass euer iPhone die Fahrbahn erfasst und mittig unterhalb des Innenspiegels platziert wird. Die Möglichkeit, die Halterung um 360 Grad zu drehen, sollte ebenfalls mit an Bord sein.
Da eure iPhone-Dashcam während der Fahrt im Dauerbetrieb ist, macht es Sinn das Gerät laufend mit Strom zu versorgen. Dafür gibt es spezielle USB-Autoladegeräte, die ihr ganz einfach in den Zigarettenanzünder steckt. Empfehlenswert ist hier sicherlich der Anker PowerDrive 2, welcher eine schnelle Ladung von bis zu 4.8A ermöglicht. Eine Auswahl weiterer Kfz-Ladegeräte für das iPhone findet ihr bei Amazon.
iPhone Dashcam-Apps
Damit es mit der iPhone-Dashcam klappt, braucht ihr natürlich noch die passende Software zum Aufzeichnen eures Fahrverhaltens. Im Folgenden sind zwei beliebte Dashcam-Apps für euer iPhone aufgeführt, die wir durchaus empfehlen können. Diese könnt ihr sowohl kostenlos nutzen als auch gegen eine geringe Gebühr auf die jeweilige Pro-Version upgraden. Für welche Lösung ihr euch entscheidet, bleibt euch überlassen. Die Mindestanforderungen für eine brauchbare Dashcam-Funktionalität am iPhone erfüllen beide Apps. In diesem Sinne: Probieren geht über studieren!
Dashcam – Unfall Video Kamera
Smart Dash Cam
Dashcam mit App-Anbindung für das iPhone
Wer nicht auf die Vorteile einer echten Dashcam verzichten will und das Geschehen bei Bedarf auf dem iPhone verfoglen möchte, kann auf eine WLAN-fähige Dashcam mit App-Anbindung zurückgreifen. Eine solche Dashcam ist beispielsweise die Yakola Y9 Wi-Fi DashCam. Die kompakte Kamera verfügt über ein 180 Grad Weitwinkelobjektiv für ein erweitertes Sichtfeld und zeichnet Videos in ultrascharfer 4K-Auflösung auf. Schnelle Bewegungen wie etwa bei Unfällen werden dank des G-Sensors präzise eingefangen. Über die intergrierte WLAN-Funktion lässt sich die Kamera zudem per App mit dem iPhone verbinden. So könnt ihr Videos aufnehmen und zu Versicherungszwecken auf dem iPhone speichern oder mit Freunden teilen.
Tipp: Wusstet ihr, dass ihr euer iPhone auch als Webcam benutzen könnt?
iPhone Dashcam – eine vollwertige Lösung?
Bei der Nutzung des iPhones als Dashcam mittels einer passender App ist natürlich der Kostenfaktor das Hauptargument. So können für richtige Dashcam-Geräte locker zwischen 40 und 300 Euro anfallen. Letztere sind zumindest komfortabler zu bedienen, da sie vor jeder Fahrt bereits startklar sind und nicht erst angebracht werden müssen. Ein weiterer Vorteil sind Nachtfahrten, mit denen Dashcams besser zurechtkommen als iPhones. Mit einem Blickwinkel von bis zu 160 Grad erfassen Dashcams zudem mehr vom Verkehrsgeschehen. Außerdem können dem iPhone die teils hohen Temperaturen im Sommer hinter der Windschutzscheibe zusetzen, sodass die zulässige Betriebstemperatur überschritten wird. Fest montierte Dashcams hingegen sind auf diese spezielle Nutzung ausgelegt und dadurch deutlich resistenter.