„Schnelle Sicherheitsmaßnahme“: Das steckt hinter dem Notfall-Update fürs iPhone!
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Vor ein paar Tagen hat Apple erstmals ein völlig neuartiges iPhone-Update veröffentlicht. Mit den sogenannten „schnellen Sicherheitsmaßnahmen“ („Rapid Security Responses“) will der Hersteller ab sofort flotter auf gefährliche Sicherheitslücken im iPhone-Betriebssystem reagieren. Das neue Update-Format hat auch ein paar Besonderheiten im Gepäck, über die wir euch an dieser Stelle aufklären wollen.
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Neuartige iOS-Updates machen die Runde – das müsst ihr wissen
Wenn Apple ein Softwareupdate fürs iPhone veröffentlicht wird, erwartet man neben Fehlerkorrekturen und Verbesserungen meist auch neue Funktionen und Features für das Smartphone. Mit den in der letzten Woche offiziell gestarteten „schnellen Sicherheitsmaßnahmen“ hat das Unternehmen nun eine neue Art von Update speziell für die Behebung kritischer iOS-Schwachstellen eingeführt. Dieses hat sich zuletzt mit einem Pop-up auf vielen Geräten bemerkbar gemacht und dürfte nicht wenigen Nutzern einen kleinen Schrecken eingejagt haben.
Angst muss man aber nicht haben, denn die iOS-Sicherheitsmaßnahmen – aktuell in der Versionsnummer 16.4.1 (a) verfügbar – sorgen für „wichtige Sicherheitsverbesserungen zwischen Softwareupdates, z. B. Verbesserungen am Safari-Webbrowser, am WebKit-Framework-Stack oder an anderen wichtigen Systembibliotheken“, wie Apple auf einer einschlägigen Support-Seite schreibt. Zudem können sie zum Einsatz kommen, um bereits ausgenutzte Sicherheitslücken schneller zu beheben. Kommt es demnächst also zwischen regulären iOS-Updates zu akuten Bedrohungen, wird euch Apple eine neue Sicherheitsmaßnahme zum Download anbieten, um die Gefahren schnell zu beseitigen.
Ob es sich um ein gewöhnliches iOS-Update oder eine schnelle Sicherheitsmaßnahme handelt, erkennt ihr neben der Überschrift auch an den in Klammern gesetzten Buchstaben – im aktuellen Fall (a). Bisher wurden iOS-Schwachstellen immer erst einige Zeit später mit einem größeren Punkt- oder Punkt-Punkt-Update adressiert. Mit den schnellen Sicherheitsmaßnahmen muss Apple nicht mehr darauf warten, bis das komplette Update fertig gebacken ist, um die Patches verteilen zu können. In jedem Fall ist eine zeitnahe Installation angeraten. Denn, wenn Apple zu einem solchen außerplanmäßigen Update greift, scheint die Bedrohungslage hoch zu sein.
iOS-Sicherheitsmaßnahme installieren – so geht’s!
Installieren, könnt ihr das Sicherheitsupdate wie gewohnt manuell in den Einstellungen oder automatisch über Nacht. Wer die automatischen Updates aktiviert hat, muss nichts weiter tun, als das iPhone nach erfolgter Installation neuzustarten. Dazu erscheint zu gegebener Zeit ein entsprechendes Pop-up am Bildschirm. Händisch lässt sich die Aktualisierung in den iPhone-Einstellungen unter „Allgemein“ -> „Softwareupdate“ mit einem Tipp auf „Laden und installieren“ durchführen.
Da Apple die Sicherheitsmaßnahmen im Eilverfahren ausliefert, bergen sie die Gefahr neuer Bugs, die man sich im Zweifel aufs iPhone holt. Für den Fall, dass das Gerät nach dem Update nicht ganz rund läuft, hat Apple die Möglichkeit implementiert, das Mini-Update wieder deinstallieren zu können. Geht dazu in der Einstellungen-App unter „Allgemein“ -> „Info“ -> „iOS-Version“ und tippt auf „Sicherheitsmaßnahme entfernen“.
Übrigens: Wenn ihr das Sicherheitsupdate aus genannten Gründen lieber nicht installieren wollt, erhaltet ihr die Fehlerbehebungen im Rahmen eines späteren regulären iOS-Updates!