iPhone-Ladegerät an der Steckdose lassen: So teuer ist es wirklich
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Der Sinn fürs Praktische verleitet uns oftmals dazu, das iPhone-Ladegerät einmal einzustecken und dann in der Steckdose zu lassen. Das Smartphone muss dann nur jedes Mal ans leicht erreichbare Ladekabel angeschlossen werden. Die Frage, die sich viele Nutzer dabei stellen: Verbraucht das Netzteil auch dann Strom, wenn das iPhone gar nicht angeschlossen ist? Und wenn ja, macht sich das überhaupt in den Stromkosten bemerkbar? Wir haben nachgeforscht.
Wie teuer ist es, das iPhone-Ladegerät an der Steckdose zu lassen?
Die meisten iPhone-Nutzer lassen ihr Ladegerät aus Bequemlichkeit in der Steckdose stecken. Fließt ja eh kein Strom, da kein Gerät dranhängt, das welchen verbrauchen könnte. So zumindest die weitverbreitete Meinung. Ein Irrglaube, denn es wird sehr wohl Energie verbraucht – und zwar vom Netzteil selbst. Schließlich arbeitet in dem Lader ein kleiner Stromkreis, der dafür nun mal Storm benötigt. In diesem Zusammenhang spricht man von sogenannten Leerlaufverlusten.
Die Leerlaufverlustleistung, wenn kein Gerät angeschlossen ist, beträgt laut Öko-Test in der Regel nicht mehr als 0,1 Watt. Ein Wert, der laut EU-Ökodesign-Verordnung 2019/1782 von neueren Ladegeräten nicht mehr überschritten werden darf.
Beispiel: Bei den aktuellen Strompreisen von etwa 0,40 Euro/kWh verursacht ein dauerhaft eingestecktes Ladegerät mit einem Verbrauch von 0,1 Watt rund 35 Cent im Jahr. Die meisten Ladeadapter nehmen im Leerlauf zudem derart wenig Leistung auf, dass Strommessgeräte gar keinen Verbrauch anzeigen und bei 0,0 Watt bleiben. Auch wir haben bei unserem Test einen Stromverbrauch von 0,0 Watt gemessen, wenn das Ladegerät in der Steckdose steckt und kein iPhone angeschlossen ist.
Laut Öko-Test (via Kassensturz) nimmt das originale Apple-Netzteil sogar nur 0,008 Watt auf, was Stromkosten von 3 Cent pro Jahr entspricht. Ihr könnt euer Ladegerät also problemlos die ganze Zeit in der Steckdose lassen, ohne dass ihr etwas auf der Stromrechnung merkt. Grundsätzlich gilt dies für alle neueren (kleineren) Elektrogeräte und die dazugehörigen Netzteile. Anders sieht es bei Ladekabeln für Laptops und größere Geräte älteren Baujahrs aus, die im Leerlauf auch schon mal zweistellige Eurobeträge pro Jahr verursachen können. Das soll uns hier aber nicht weiter kümmern.
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