Wer sich ein neues iPhone zulegen will, muss nicht zwingend zum fabrikneuen Gerät greifen. Sogenannte „refurbished“ Smartphones – also gebrauchte und auf den neuesten Stand gebrachte Handys – sind deutlich günstiger und meist in einem noch sehr guten Zustand zu haben. Doch auch hier gibt es schwarze Schaffe, wie die Stiftung Warentest jüngst herausgefunden hat.
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Stiftung Warentest kauft und prüft 45 „refurbished“ Handys
Wer im Sinne der Nachhaltigkeit die Umwelt und auch seinen Geldbeutel schonen will, tut gut daran, sich nach einem „refurbished“ iPhone umzuschauen. Die gebrauchten Geräte zeichnen sich dadurch aus, dass sie vor dem Wiederverkauf vom jeweiligen Händler ausgiebig überprüft und – da, wo nötig – erneuert wurden. So werden z. B. verschlissene oder defekte Komponenten i.d.R. komplett durch neue Teile ersetzt. Im Gegenzug kann man als Verbraucher beim Kauf bis zu 50 % im Vergleich zum Neupreis sparen.
Zu dem Ergebnis, dass ein als „refurbished“ gekennzeichnetes Smartphone mitunter auch eklatante Mängel aufweisen kann, ist nun die Stiftung Warentest gekommen. In einer aktuellen Untersuchung haben die Warentester 9 Onlineshops zum Kauf von refurbished Smartphones unter die Lupe genommen. Dafür kaufte man insgesamt 18 iPhone 11 Modelle sowie 11 Galaxy S10 und 27 Galaxy S20 Geräte bei diversen Online-Händlern und -Plattformen ein, darunter bekannte Namen wie Rebuy, Back Market, Refurbed und Amazon Renewed.
Mängel bei Akku, Kamera, Lautsprechern und mehr
Wichtig zu erwähnen ist, dass für den Test ausschließlich Geräte der untersten Qualitätsstufe „stark genutzt“ gekauft wurden. Also Geräte, die laut den Händlern zwar voll funktionsfähig sind, aber schon einiges hinter sich haben. Das ernüchternde Fazit: 9 der 45 Testgeräte haben sich aufgrund diverser Mängel als nicht akzeptabel entpuppt. So waren in vier iPhones bereits nicht-originale Ersatzteile verbaut, was beim Apple-Smartphone bekanntlich Komplikationen hervorrufen kann. Andere Geräte wiederum machten mit einer schwachen Akkuleistung auf sich aufmerksam. Neben Defekten bei Kamera, Lautsprechern und Mikrofonen wurden zudem in manchen Fällen SIM-Sperren und einmal ein nicht löschbares Konfigurationsprofil festgestellt.
Um die etwas erschreckenden Ergebnisse zu relativieren, sei gesagt: Wer sich für ein refurbished iPhone entscheidet, macht zunächst einmal nichts falsch. Hier lässt sich ordentlich Geld sparen und der Umwelt etwas Gutes tun. Vorsicht walten lassen, sollte man aber bei den Zustandskategorien. Denn während man bei der Qualitätsstufe „wie neu“ sicherlich ein top gepflegtes Gebrauchtgerät erwarten kann, sollte man sich den Kauf eines „stark genutzten“ Modells gründlich überlegen, wie die Warentester gezeigt haben.
Tipp: In einem anderen Beitrag verraten wir euch, wie ihr herausfindet, ob ihr nicht-originale Ersatzteile im iPhone habt!