Apple Intelligence in Deutschland – Apple gibt konkreten Termin für seine KI bekannt

News: 29.10.2024, 9 Uhr • Lesezeit: 3 Minuten

Apple IntelligenceApple hat seine neuen KI-Funktionen bereits in den USA auf iPhones und iPads eingeführt, EU-Nutzer müssen jedoch länger warten. Bisher hieß es immer relativ vage die Künstliche Intelligenz von Apple komme 2025 in die EU und auf das iPhone. Nun hat Apple aber erstmals einen konkreten Zeitpunkt bekanntgegeben.

Apple bestätigt offiziellen Termin für seine KI

Während in den USA viele der neuen KI-Features bereits auf iPhones und iPads verfügbar sind, müssen sich EU-Nutzer weiterhin gedulden. Doch zumindest hat Apple nun endlich einen konkreten Termin bekanntgegeben für die Veröffentlichung von Apple Intelligence in der EU und somit auch in Deutschland.

Im Kleingedruckten einer Apple-Mitteilung gibt Apple erstmals offiziell an, dass die Einführung der „Apple Intelligence“-Funktionen für April 2025 ansteht. Konkret heißt es: „Im April werden die Apple Intelligence Funktionen für Nutzer:innen von iPhone und iPad in der EU eingeführt.“ und weiter „Im April liefert ein Softwareupdate erweiterte Sprachunterstützung, mehr Sprachen kommen im Laufe des Jahres dazu. Chinesisch, Deutsch, Englisch (Indien), Englisch (Singapur), Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch, Vietnamesisch und andere Sprachen werden dann unterstützt.

Die geplanten Apple Intelligence-Funktionen

Die KI-Features von Apple Intelligence versprechen eine Erweiterung der Nutzererfahrung durch personalisierte und KI-gestützte Möglichkeiten. Dazu zählen:

  • Verbesserte Schreibwerkzeuge: KI-Tools, die Texte effizient verbessern und personalisieren.
  • ChatGPT-Integration: Nahtlose Integration in das Betriebssystem, um Nutzern kontextbezogene Hilfestellung zu bieten.
  • Neue Version von Siri: Eine weiterentwickelte, KI-gesteuerte Siri, die Antworten besser auf die Bedürfnisse und den Kontext des Nutzers abstimmt.
  • Personalisierte Emojis: Ein innovatives Feature, das individuelle Emoji-Symbole basierend auf Sprachvorgaben erstellen kann.
  • Bilder- & Foto-Tools: Neue Funktionen zum Generieren und Bearbeiten von Bildern, wie z.B. das Cleanup-Tool zum präzisen und schnellen Entfernenen unerwünschter Objekte oder Hintergründe in Fotos

iOS 18 Apple Intelligence

Verzögerungen aufgrund des Digital Markets Act (DMA)

Apple steht vor einer regulatorischen Herausforderung in der EU, insbesondere durch das Digital Markets Act (DMA). Dieser verlangt von als „Gatekeeper“ klassifizierten Unternehmen, Drittanbietern Zugang zu ihrer Plattform zu gewähren. Apples Sorge: eine mögliche Schwächung des Datenschutzes. Denn die KI-Funktionen wie die neuen Schreibtools und ChatGPT-Integration bauen auf einem tiefen Zugriff auf Nutzerdaten auf. Apple befürchtet, dass dieser Zugang bei geöffneter Plattform eingeschränkt werden könnte, was die Funktionalität und Sicherheit der eigenen KI beeinträchtigen würde.

Die Verzögerung trifft insbesondere EU-Nutzer von iPhones und iPads. Während viele der KI-Funktionen in den USA bereits mit den jüngsten Software-Updates iOS 18.1 und iPadOS 18.1 starten, wird die EU-Version der iOS- und iPadOS-Funktionen erst mit den DMA-Anforderungen in Einklang gebracht und anschließend bereitgestellt.

Vorab-Einführung auf dem Mac

Interessanterweise gelten für Macs andere Bedingungen: Da Apple im Desktop-Markt nicht als Gatekeeper klassifiziert wird, konnte das Unternehmen die ersten KI-Funktionen bereits dort einführen. Nutzer, die über einen Mac mit M1-Prozessor oder höher verfügen und macOS Sequoia 15.1 installiert haben, können bereits einige der neuen KI-Funktionen verwenden, solange die Systemsprache auf Englisch eingestellt ist. Weitere Sprachoptionen sollen laut Apple bald folgen.

Datenschutz und Nutzerfokus bleiben zentral

Mit der Einführung dieser Funktionen legt Apple den Grundstein für eine tiefere Integration künstlicher Intelligenz in sein Ökosystem. Apples Vision sieht vor, dass KI-gestützte Dienste in erster Linie den Nutzern zugutekommen und durch Zugang zu persönlichen Daten individualisierte Unterstützung bieten. Gleichzeitig bleibt Apple jedoch der Wahrung der Privatsphäre verpflichtet und arbeitet daran, diese Zielsetzung auch mit den Vorschriften des DMA zu vereinbaren.

Fazit

Der April 2025 stellt nun für EU-Nutzer den angepeilten Zeitpunkt für die Einführung von Apple Intelligence auf dem iPhone dar. Apple steht vor der Aufgabe, seine eigenen Ansprüche an Datenschutz und Nutzerorientierung mit den Anforderungen des Digital Markets Act in Einklang zu bringen – ein Balanceakt, der in den nächsten Monaten fortgesetzt wird. Bis dahin bleibt für iPhone- und iPad-Nutzer in der EU weiterhin Geduld gefragt.

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