Android- und iPhone-Nutzer sind sich oft spinnefeind. So behaupten die Lager gerne, dem jeweils anderen in vielerlei Hinsicht überlegen zu sein. Dennoch satteln immer wieder Android-User auf das iPhone um und haben dafür gute Gründe. Eines vorweg: Mit blauen Chat-Blasen hat das Ganze wenig zu tun.
Hardware- und Softwareprobleme treiben Nutzer zum iPhone
Nachdem die Marktforscher von CIRP zuletzt herausgefunden hatten, dass immer mehr Android-Nutzer zum iPhone wechseln, sind die Analysten in einer neuen Untersuchung der Frage nachgegangen, was genau die ehemaligen Androiden zu ihrer Entscheidung ins Apple-Lager zu wechseln, treibt.
Anders als lange angenommen, hat das nichts mit den blauen Chat-Blasen in iMessage zu tun, die beim Versand einer Nachricht verraten, ob der Empfänger mit einem iPhone (blau) oder mit einem anderen Smartphone (grün) unterwegs ist. Hier steht die Angst im Vordergrund, für alle sichtbar nicht zum Kreis der coolen iPhone-User zu gehören, was viele zum Kauf eines Apple-Smartphones bewegen soll. Die Realität sieht aber anders aus.
So gaben 53 % der befragten Studien-Teilnehmer an, aufgrund von Problemen mit ihrem Android-Smartphone zum iPhone übergelaufen zu sein. Dabei wurden vor allem Alter, die Notwendigkeit einer Reparatur und andere Mängel, die sich negativ auf das Nutzererlebnis auswirken, als Gründe genannt. Am zweithäufigsten (26 %) wurden neue Funktionen des iPhone wie z. B. eine bessere Kamera, mehr Zubehör oder eine intuitivere Benutzeroberfläche angeführt. Letzteres war auch seinerzeit für uns der Hauptgrund, aufs iPhone umzusteigen.
Überraschenderweise gaben die Wechsler am dritthäufigsten den Kostenfaktor als Grund an. So haben 15 % der Befragten ihr iPhone günstiger als ein vergleichbares Android-Handy ergattern können – und das trotz Apples Hochpreisstrategie. Nur 6 % führten ihre Entscheidung für den Umstieg auf iMessage & Co. zurück, womit der Mythos mit den blauen Chat-Bläschen als Wechselgrund ein für allemal begraben sein dürfte.