In Deutschland soll die Corona-Warn-App aller Voraussicht nach Ende Mai in Ruhestand geschickt werden. Bevor es so weit ist, stellt Apple mit dem baldigen iOS 16.4 Update allen Gesundheitsbehörden Möglichkeit bereit, die dafür benötigte Kontaktverfolgungs-API zu deaktivieren.
Ab iOS 16.4: Gesundheitsämter können Kontaktverfolgung abschalten
Mit der sogenannten Exposure Notifications API – der Schnittstelle für die Kontaktverfolgung – hatten Apple und Google im Mai 2020 die Grundlage für die weltweit genutzten Corona-Warn-Apps in ihre Betriebssysteme integriert. Covid-Apps können auf dieser Grundlage ermitteln, ob und wie lange man sich in der Nähe einer Corona-positiven Person aufgehalten hat und benachrichtigt über das eigene Infektionsrisiko.
Mit dem in der kommenden Woche erwarteten iOS 16.4 Update haben Gesundheitsbehörden weltweit nun die Möglichkeit, die Kontaktverfolgung zu deaktivieren. Sobald das Amt beschließt, das Kontakt-Tracing abzuschalten, erhalten die Nutzer eine entsprechende Benachrichtigung. Damit werden auch zuvor gesammelte Begegnungsdaten in den Kontaktprotokollen von den Geräten gelöscht.
Laut eines Berichts von 9to5Mac, liest sich die Mitteilung in etwa wie folgt (aus dem Englischen übersetzt):
„Ihre Gesundheitsbehörde hat die Begegnungsmitteilungen abgeschaltet. Ihr iPhone zeichnet keine Geräte in der Nähe mehr auf und kann Sie nicht mehr über mögliche Kontakte informieren. Zuvor erfasste Begegnungsdaten werden automatisch gelöscht.“
Bevor die Corona-Warn-App hierzulande voraussichtlich im Mai ihren Dienst einstellt, kann die Kontaktverfolgung also vonseiten des Gesundheitsamtes abgeschaltet werden. Der auf Bluetooth basierende Austausch anonymisierter und zufällig generierter IDs zwischen den Smartphones findet dann nicht mehr statt. Verwaltet werden, können die Begegnungsmitteilungen übrigens unter dem gleichnamigen Punkt in der Einstellungen-App. Dort lässt sich die freiwillige Teilnahme am Kontakt-Tracing ein- und ausschalten.