Mit iOS 15 sorgte Apple vor einiger Zeit mit der geplanten Einführung eines Nacktfoto-Filters in iMessage und eines auf kinderpornopgraphische Bilder spezialisierten Foto-Abgleichs in iCloud für Schlagzeilen. Das Vorhaben stieß auf derart breite Ablehnug in der Öffentlichkeit, dass der iPhone-Hersteller sein Vorhaben zunächst auf Eis legte. Nun soll aber zumindest der Nacktfoto-Scanner in iMessage mit iOS 16 auch auf deutsche iPhones kommen.
Inhaltsverzeichnis
iMessage: Nacktfoto-Filter bald in Deutschland verfügbar
Nachdem Apple den vieldiskutierten Nacktfoto-Scanner in der Nachrichten-App zuletzt in weiteren englischsprachigen Ländern verfügbar gemacht hat, erreicht die Filterfunktion allem Anschein nach bald auch die deutschen iPhone-Nutzer. Das neue Kinderschutz-Feature findet sich bereits in der aktuellen vierten Beta-Version von iOS 16 wieder und sollte erwartungsgemäß mit dem Release des großen iOS-Updates im Herbst allen Nutzern zur Verfügung stehen.
Worum es konkret geht: Wer die Familienfreigabe nutzt und darin einen Kinder-Account konfiguriert hat, kann künftig mithilfe der neuen Jugendschutzfunktion dafür sorgen, dass in der Nachrichten-App empfangene Fotos, die Nacktheit enthalten, den eigenen Kindern zunächst unkenntlich zugestellt werden. Der Nachwuchs kann dann entscheiden, ob er/sie das Bild anzeigen möchte oder nicht.
Bevor das Foto „unverpixelt“ am Screen erscheint, werden auf einer zweiten Sicherheitsebene weitere Warnhinweise ausgespielt. Außerdem werden Links zu hilfreichen Informationen, wie mit solchen Inhalten umgegangen werden sollte, bereitgestellt.
Die Vorkehrungen greifen übrigens auch, wenn der Spross selbst Nacktbilder via iMessage mit anderen teilen möchte. Anders als noch in der ursprünglichen Version der Funktion, werden die Eltern hier nicht mehr über die Aktivitäten der Kinder informiert. Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre der Nutzer – schließlich untersucht das System die Fotos auf nackte Haut – begegnet Apple im Rahmen eines einschlägigen Support-Dokuments mit dem Hinweis, dass der Hersteller keinen Zugang zu den Bildern erhält. So soll der Scan ausschließlich lokal auf dem Gerät und nicht in der iCloud erfolgen.
So aktiviert ihr den Nacktfoto-Scanner
Das neue Feature ist nicht standardmäßig aktiviert, sodass es zunächst manuell eingeschaltet werden muss. Wie gesagt, muss dafür die Familienfreigabe eingerichtet und der Kinder-Account mit der jeweiligen Apple ID angemeldet sein. Außerdem muss laut Apple mindestens iOS 15.2 auf den Geräten installiert sein.
Zu finden ist die Funktion in der Einstellungen-App unter „Bildschirmzeit“ und einem Tipp auf den Namen des Kindes. Der Punkt „Kommunikationssicherheit“ führt direkt zur Option „Auf sensible Fotos prüfen“, die ihr mit einem Tipp auf den Schalter aktivieren könnt.
(Quelle: Apple)