iPhone günstig in den USA kaufen
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Das iPhone X gehört schon jetzt zu den beliebtesten iPhones aller Zeiten, obwohl es das teuerste Smartphone ist, das Apple jemals auf den Markt gebracht hat. Viele überlegen deshalb, das Jubiläums-iPhone in den USA zu bestellen, da es dort vermeintlich günstiger ist. Doch stimmt das wirklich? Und wie viel lässt sich bei einer Bestellung in den USA sparen? Wir klären euch auf.
Der Preis – wie viel spart man wirklich?
Ob sich eine deutliche Ersparnis bei der Bestellung in den USA ergibt, hängt immer von dem aktuellen Dollarkus ab. Es gibt Zeiten, da lohnt sich der Kauf eines iPhones in den USA schon alleine aufgrund des deutlich niedrigeren Preise. Aktuell ist es aber so, dass das Ersparnis kaum den Aufwand rechtfertigt. In folgender Tabelle könnt ihr die Preise für Deutschland sowie die in Euro umgerechneten Preise aus den USA vergleichen.
Modell (16/32/64GB) | Deutschland | USA | Ersparnis (Stand: 01/18) |
---|---|---|---|
iPhone SE | 409€ | 349$ | 119€ |
iPhone 6s | 519€ | 449$ | 146€ |
iPhone 7 | 629€ | 549$ | 173€ |
iPhone 8 | 799€ | 699$ | 218€ |
iPhone X | 1149€ | 999$ | 319€ |
Online-Bestellung
Wenn man rein nach dem Preis geht könnte man also schnell zu dem Schluss kommen, dass sich ein Kauf in den USA lohnen würde. Doch bevor man sich hierfür entscheidet, sollte man noch die Versandkosten und die Einfuhrabgaben (Zölle) beachten. Im Folgenden erklären wir euch im Detail worauf ihr achten müsst.
Für eine Bestellung über apple.com braucht ihr eine amerikanische Anschrift, die als Lieferadresse in eurem Account hinterlegt sein muss. Wenn ihr euch mit eurem deutschen Account im amerikanischen Apple Store einloggt und versucht, ein iPhone zu bestellen, werdet ihr spätestens bei der ZIP-Code-Eingabe scheitern. Es ist natürlich schon möglich, „Pick up“ auszuwählen und einen amerikanischen Bekannten zu bitten, im hiesigen Apple Store vorbei zu schauen und euer iPhone zu kaufen.
Im Übrigen gibt es auch diverse Umwege über gemietete amerikanische Lieferadressen, auf die wir hier aber nicht näher eingehen möchten.
Versteckte Kosten
Wenn ihr in den USA etwas bestellt, sind die Versandkosten in der Regel höher als bei inländischem Versand. Wie auch immer ihr euch euer US-iPhone nach Deutschland schicken lasst, rechnet auf jeden Fall mit höheren Portogebühren von 20 bis 40 Euro.
Wenn ihr das iPhone während einer Reise in den USA kauft und es nach Deutschland einführt, liegt die Freigrenze bei 430 Euro. Lasst ihr es euch zuschicken, liegt die Freigrenze bei 150 Euro. Dann fallen für den Gesamtbetrag inklusive Versandkosten 19% Einfuhrumsatzsteuer an. Zoll wird nicht fällig, da Smartphones zollfrei sind.
Gegebenenfalls kommen noch die lokalen Steuern dazu, die manche Länder einheben. Anders als in Deutschland wird die Mehrwertsteuer nicht immer beim Verkaufspreis mit angegeben, kann aber unter gewissen Voraussetzungen rückerstattet werden.
Rechnet euch also auf jeden Fall gründlich aus, ob sich ein Kauf in den USA auszahlt! Ohne die lokalen Steuern zu berücksichtigen liegen wir in unserem Beispiel schon bei einem Plus von über 100 Euro.
Funktioniert ein amerikanisches iPhone in Deutschland?
Grundsätzlich ja. Der Funktionsumfang ist natürlich weltweit derselbe. Alle entsperrten iPhone Modelle aus den USA funktionieren auch in Deutschland. Einige Einschränkung gibt es allerdings in puncto LTE, weil sich die deutschen LTE-Frequenzen von den amerikanischen unterscheiden. Manche deutsche Anbieter nutzen beide LTE-Frequenzen, andere wiederum nicht. Wenn ihr Wert auf schnelles LTE-Internet legt, solltet ihr euch über die Frequenzen unbedingt genauer informieren.
Vorsicht vor iPhones mit SIM-Karte! Im US-amerikanischen Apple Store kann man neben entsperrten iPhones auch solche kaufen, die mit einer SIM-Karte (von AT&T, Verizon oder Sprint) ausgestattet sind. Wenn ihr dieses iPhone in Deutschland nutzen möchtet, solltet ihr vor Ort vom Verkäufer testen lassen, ob das entsprechende LTE auch hierzulande funktioniert.
Ferner solltet ihr beachten, dass amerikanische iPhones mit einem anderen Netzteil ausgestattet sind. Ihr benötigt zusätzlich einen Reise-Adapter, damit ihr das Netzteil an eine deutsche Steckdose hängen könnt.
Auch bei Apple Care könnt ihr Probleme bekommen, diese hängt nämlich vom Land ab, in dem ihr euer iPhone gekauft habt. Kauft ihr euer iPhone in den USA, habt ihr etwaige Ansprüche auch nur dort. Im EU-Raum gibt es dieses Problem nicht. Kauft ihr euer iPhone etwa in Frankreich, greift Apple Care auch in Deutschland. Die einjährige Garantie von Apple gilt übrigens weltweit.
Fazit
Wenn ihr gerade in den USA seid, könnt ihr euch sicher ein paar Euros sparen, wenn ihr euer iPhone dort kauft. Sich ein iPhone über Umwege nach Hause schicken zu lassen oder gar extra einen Trip in die Staaten zu planen, erscheint uns nicht sehr sinnvoll. Aufgrund des aktuellen Dollarkurses und unter Beachtung der Tatsache, dass inzwischen die iPhones zum gleichen Datum wie in den USA veröffentlicht werden lohnt es sich eigentlich kaum noch.