Schon seit einiger Zeit brodelt die Gerüchteküche rund um die neue AR/VR-Brille von Apple, die dem Vernehmen nach noch in diesem Jahr erscheinen soll. In einem ausführlichen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg wurden nun zahlreiche Details und Funktionen des Apple-Headsets bekannt gegeben, die wir hier für euch zusammengefasst haben.
Mixed-Reality-Brille: Bericht nennt Details und Funktionen
Wenn Mark Gurman von Bloomberg über neue Apple-Produkte berichtet, spitzen wir in der Regel die Ohren, denn der Reporter weiß für gewöhnlich schon vor allen anderen, was der iPhone-Hersteller demnächst vorhat. So verrät Gurman in seinem neuesten Bericht zur erwarteten Mixed-Reality-Brille zahlreiche spannende Details.
Demnach soll ein Team von 1.000 Mitarbeitern seit 7 Jahren an dem „Reality Pro“-Gerät arbeiten, das bei Marktstart mit rund 3000 $ zu Buche schlagen soll. Das ist etwa das Doppelte dessen, was andere Hersteller derzeit für ihre VR-Brillen verlangen. Also typisch Apple könnte man meinen. Ein gewagter Schritt, zumal der Branchenführer Meta mit seinen VR-Headsets bereits Verluste in Milliardenhöhe eingefahren hat. Es wird aber damit gerechnet, dass sich der Preis im Rahmen einer günstigeren Version schon 2024 oder 2025 auf 1,500 € halbieren könnte, um das Produkt für eine breitere Masse erschwinglich zu machen.
Mit einer Reihe besonderer Funktionen will Apple für frischen Wind im VR-Bereich sorgen und die Konkurrenz abhängen. So soll das Gerät mit einem Augen- und Hand-Tracking-System ausgestattet sein, das auf den Einsatz eines zusätzlichen Controllers verzichtet. Dabei analysieren externe Kameras die Handbewegungen und Sensoren im Innern der Brille die Augen der Nutzer. Um ein Element am Screen auszuwählen – z. B. eine App oder einen Button – soll es ausreichen, dieses anzuschauen. Über das Zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger wird es dann aktiviert.
Alle weiteren Infos zur neuen Apple-Brille, die sich dem Bloomberg-Beitrag entnehmen lassen, haben wir im Folgenden stichpunktartig für euch zusammengetragen:
- Digitale Krone ähnlich der Apple Watch zum Wechsel zwischen VR- und AR-Modus.
- Externe Kameras für die Anzeige der Außenwelt innerhalb der Brille (im AR-Modus).
- Hauptanwendungsgebiet erst mal Videokonferenzen und virtuelle Meeting-Räume, nicht Gaming.
- Anzeige von Gesicht und Körper des Nutzers im VR-Modus bei FaceTime-Anrufen mit zwei Personen.
- Bei mehreren FaceTime-Teilnehmern Anzeige von Memojis statt echter Avatare.
- Headset kann als externer Monitor für den Mac genutzt werden.
- Eigener App Store für die Mixed-Reality-Brille.
- Benutzeroberfläche soll der eines iPhone ähneln – nur in 3D.
- Support für viele Apps wie z. B. Safari, Fotos, Mail, Nachrichten und Kalender.
- Externer kabelgebundener Akku, der an der Kleidung getragen wird, Lüfter an der Brille.
- Akku so groß wie zwei übereinander gelegte iPhone 14, Laufzeit bis zu 2 Stunden.
- Headset wird aus Aluminium, Glas und Polstern bestehen.
- Gebogener Bildschirm mit Kopfband und Lautsprechern an den Seiten.
Da es bis zum finalen Release der Apple-Brille noch etwas hin ist – wahrscheinlich irgendwann in der zweiten Jahreshälfte – kann sich hier noch einiges ändern. Der vorliegende Bericht zeigt aber schon mal gut, wo die Reise hingeht.
(Bildquelle: Ian Zelbo)