Die Kreativität von Cyber-Gangstern scheint dieser Tage wirklich keine Grenzen zu kennen. Seit neuestem machen Phishing-Mails die Runde, die vorgeben von der Bundesregierung zu stammen und in den Besitz eurer Kreditkartendaten gelangen wollen. Wer darauf reinfällt und die Informationen preisgibt, könnte eine Menge Geld verlieren.
Phishing-Falle: Mail der Bundesregierung ist ein Fake
Cyber-Kriminelle lassen sich immer wieder neue Mittel und Wege einfallen, um ihre Opfer hinters Licht zu führen. Aktuell nutzen die Diebe das Vertrauen, das die meisten Bürger in unsere Bundesregierung haben, schamlos aus, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie das Landeskriminalamt Niedersachen berichtet, ist aktuell eine E-Mail in Umlauf, die den Eindruck erweckt im Auftrag des hiesigen Bundeskabinetts verschickt worden zu sein. In der gefälschten Nachricht wird dem Empfänger weisgemacht, dass seine Kreditkarte nicht mehr den „PSD2“-Richtlinien der Europäischen Union entspricht und eine Verifizierung nötig ist. Diese muss bis zum 31. August 2022 erfolgen, ansonsten wird das Konto angeblich aus Sicherheitsgründen für 180 Tage gesperrt.
Klickt man auf den „Identität bestätigen“-Button innerhalb der Mail, wird man auf eine gefakte Webseite weitergeleitet, auf der neben persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum und E-Mail-Adresse auch die Kreditkartennummer abgefragt wird. Wer darauf reinfällt und seine Daten preisgibt, lässt diese direkt den Betrügern zukommen, die dann auf Kosten des Geschädigten shoppen gehen können. Obgleich die Webseite samt Logo der Bundesregierung gut gemacht ist und denen der Bundesregierung täuschend ähnlichsieht, handelt es sich um eine Fälschung. Unbedarfte Internetnutzer dürften hier durchaus Schwierigkeiten haben, die Echtheit der Nachricht zu beurteilen. Wie das LKA weiterhin zu Protokoll gibt, ist die besagte Phishing-Webseite derzeit zwar vom Netz gegangen, es ist aber nicht auszuschließen, dass die Täter die Seite über einen anderen Server wieder online stellen.
In die Falle getappt? Das könnt ihr tun!
Wer der Masche auf den Leim gegangen ist, sollte schnellstmöglich seine Bank darüber informieren und die betroffene Karte sperren lassen. Das LKA Niedersachen rät zudem im Notfall den Sperr-Notruf 116 116 zu nutzen. Außerdem sollte man den Vorfall bei der Polizei melden und eine Strafanzeige stellen.